Workshop22. - 25. April 2013

Anna Jermolaewa Künstlerin, Wien

Alone in an atelier / Performance für die Kamera

Kaum ein Medium lässt sich derart genau auf seine Geburtsstunde zurückverfolgen wie die Videokunst. Nam June Paik kaufte im Oktober 1965 aus einem Schaufenster in N.Y. die erste tragbare Videokamera, eine Sony Partapak, stieg in ein Taxi und begann sofort zu filmen. Am gleichen Abend, in einem Greenwich Village Cafe, präsentierte er seinen KünstlerkollegInnen die ersten Ergebnisse. Dieser Tag gilt als Ausgangspunkt des Mediums Video.

Nach und nach begannen KünstlerInnen die Videokamera einzusetzen, um ihre Performances festzuhalten. Viele Performances entstanden nur für die Kamera, unter Ausschluss der Öffentlichkeit. KünstlerInnen entdeckten die sofortige Verfügbarkeit der Videobilder und ihre gleichzeitige Manipulationsmöglichkeit und machten sich dies zunutze. So entstanden sogenannte Closed-circuit-Situationen, die auf der Gleichzeitigkeit von Realität und Abbild basieren - unter Verwendung der live filmenden Videokamera, die direkt mit dem Abbildungsmedium (zum Beispiel einem Monitor) verbunden ist.

Es werden historische Beispiele vorgestellt und besprochen, u.a. von Bruce Nauman, Vito Acconci, Chris Burden, William Wegman, Steve McQueen, Sanja Ivecovic, Fischli und Weiss, Peter Campus, Blue Noses, Bas Jan Ader, Carsten Hoeller, Guy Ben-Ner.

Im Workshop sollen auch eigenständige Arbeiten in kleinen Gruppen realisiert werden.

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