Christian Höller Theoretiker, Kurator, Kunstkritiker, Wien
Cross Trans Quer
Zur transdisziplinären Basis der aktuellen Kunst
Es ist in der Kunst Usus geworden, unterschiedliche Felder gleichsam nach Belieben miteinander zu verknüpfen. Ob in der
individuellen Produktion, in kooperativen Ansätzen oder auf kuratorischer Ebene ist das fächerübergreifende Arbeiten zu einer
Art unumgänglichen Basis des Kunstgeschehens geworden. Welche Versprechungen und Potenziale dies in sich birgt, aber auch
welche Hürden und Problematiken sich dabei auftun, soll Gegenstand einer mehrteiligen Erörterung sein: Auf welchen theoretischen
Grundlagen fußt eine Praxis, die mehr als bloß additiv Disziplinen miteinander kurzschließen will? Welche Modellhaftigkeit
lässt sich aus dem Durchqueren bzw. Verbinden distanter Einzelbereiche ableiten? Und schließlich: Welche Kriterien wären für
ein gelungenes transdisziplinäres Agieren geltend zu machen?
Christian Höller ist Redakteur und Mitherausgeber
der Zeitschrift springerin - Hefte für Gegenwartskunst; seit 1994 umfassende Publikationstätigkeit im Bereich Kunst- und Kulturtheorie;
von 2002 bis 2007 Gastprofessor an der École supérieure des beaux-arts in Genf; Kurator des Sonderprogramms Pop Unlimited?
(2000) und der Filmschau No Wave New York 1976-84 (2010) bei den Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen (letztere auch im
Österreichischen Filmmuseum Wien sowie 2011 im Hebbel am Ufer Berlin zu sehen); Co-Kurator der Ausstellung Hauntings - Ghost
Box Media (Medienturm Graz) und des begleitenden Musikprogramms Sonic Spectres im Rahmen des steirischen herbstes 2011. Herausgeber
der Sammelbände Pop Unlimited? (2001), Techno-Visionen (2005) des Katalogbuchs Hans Weigand (2005) und der Anthologie L?Internationale:
Post-War Avant- Gardes Between 1957 and 1986 (2012); Autor des Interviewbandes Time Action Vision: Conversations in Cultural
Studies, Theory, and Activism (JRP Ringier, Zürich 2010).